August 2020: Lieblingsfest
Geschrieben von Ute Kretschmer-Risché |

Ein heikles Thema in Corona-Zeiten.  Vor allem wenn das Lieblingsfest mit Menschenmassen verbunden ist. Feiern im großen Stil: Kirmes, Oktoberfest, Weihnachtsmärkte. Was geht noch in diesem Jahr? Eine Frage des jeweiligen Bundeslandes, des Standortes und eines möglichen Hotspots. Wahrsager ist niemand, umso schwieriger die Prognosen und vorausschauenden Maßnahmen. So brauchen wir Lieblingsfeste im kleinen Stil. Am besten unter freiem Himmel.

Besinnen wir uns also auf Familienfeiern, Feste im kleinen Freundeskreis und auf Treffen mit Vereinskameraden ohne Gegröhle. Kein Tripp nach Malle, keine Übervölkerung an heimischen Badeseen und keine Fußballorgien bei der Lieblingsmannschaft. Auch keine urigen Weinfeste in engen Zelten und kleinen Gassen. Manch lieb gewonnenes Ritual wird dieses Jahr fehlen – vielleicht sogar noch länger. Schade. Doch Lamentieren nützt nichts. Wir sollten die kleinen Feste feiern wie sie fallen. Hauptsache mit unseren Sicherheits- und Hygieneregeln. Ohne Herzen und Busseln. Ohne lautes Singen. Ohne Trinken aus einem Glas. Klingt nicht nach einem Lieblingsfest?

Also brauchen wir neue Ideen! Erste Pop-up-Jahrmärkte öffnen. Erste Straßenfeste über die Stadt verteilt. Und erste Konzepte zu Weihnachtsmärkten werden verabschiedet. Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg. Vor allem wenn wir bei Feiern nicht alle Hemmungen fallen lassen, sondern mit Bedacht vorgehen. Denken wir also nach, und setzen wir Feierregeln klug und konsequent um. Ich lasse mir trotzdem die gute Laune nicht vermiesen. Kluge Menschen sind immer auch kreativ.