FEBRUAR 2016: WÜRDE
Geschrieben von exakt.admin |

Wann haben Sie das letzte Mal den Begriff „Würde“ benutzt? Wie wichtig die Würde ist, zeigt uns das Deutsche Grundgesetz. Gleich im ersten Abschnitt heißt es: „Die Würde des Menschen ist unantastbar“. Doch wie so oft, wenn es um Werte geht, reicht uns ein Satz nicht. Was ist denn Würde? Und wie definiert es jeder? Mir gefällt die Ausrichtung, die Bertolt Brecht dem Sinn nach beschreibt: Die Ehre als etwas Äußeres, die Würde als das Innere.

Gibt es eine spezielle „Arbeitswürde“? Mir gefällt die Definition von Knut Dethlefsen, Leiter des Büros der Friedrich-Ebert-Stiftung in Warschau: „Arbeit ist wichtig für jeden Menschen. Sie gibt Würde, schafft Identität und sichert durch das Einkommen die Lebensgrundlage. Arbeit muss aber auch menschenwürdig sein. Deshalb will ich mich für gute Arbeit einsetzen. Das heißt: Arbeit für alle, faire Löhne, gute Arbeitsbedingungen, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Arbeitschutz und soziale Absicherung. Die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit steht dabei im Zentrum.

Über Arbeit definieren sich viele Menschen. Das stellt einen großen Wert in unserem Leben dar. Nimmt auch viel Zeit in unserem Tagesablauf ein. Umso wichtiger, dass wir zufrieden sind, stolz sein können, gerne zur Arbeit gehen, motiviert sind und uns einbringen (können). In vielen Gesprächen höre ich immer wieder, was Arbeitenden wichtig ist: Wertschätzung, Information und Verbindlichkeit als Sicherheit. Das gehört alles zur Würde des Einzelnen.

Wer definiert in Ihrem Arbeitsbetrieb die Würde? Der Chef? Der Betriebsrat? Das Team? Sie selbst? Hoffentlich alle zusammen. Zu abstrakt? Hat zu wenig mit dem produktiven Ablauf zu tun? Als berechenbare Größe kann Würde nicht dienen. Nach der Dschungelshow auf RTL las ich in der „Süddeutschen Zeitung“: „Menderes kriegt seine Würde wieder“. Erst genommen, dann zurück gegeben? Würde, so sagte mir ein Freund, hat auch damit zu tun, dass man in manchen Situationen nicht sein Gesicht verliert. Selbst nicht bei Fehlern, wenn etwas peinlich ist oder man scheitert. „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“ Eine schöne Maxime. Leben wir danach. 

Übrigens: Bei Teamentwicklungen steht dieses Thema an erster Stelle bei unseren Workshops. Fragen Sie doch mal danach, was wir für Sie tun können.