September 2020: Lieblingsstar
Geschrieben von Ute Kretschmer-Risché |

Definieren wir doch erstmal, was ein Star ist. Eine Berühmtheit, die irgendetwas Außergewöhnliches macht: ein Sportler, ein Musiker, ein Schriftsteller … vielleicht auch ein Politiker? Und ebenso: eine Sportlerin, eine Musikerin, eine Schriftstellerin … vielleicht auch eine Politikerin? Also, bitte Augen schließen und wen sehen Sie als erstes vor Ihrem geistigen Auge, wenn es um einen Star geht? Naaa????

Stars kommen und gehen, nur die wenigsten bleiben. Das ist dann die Zurückstufung zum Sternchen, die ja auch bekanntlich verblassen können. Wer für jemanden ein Star ist, ist sicherlich abhängig vom eigenen Alter, Geschlecht und von seiner eigenen Kultur. Wenn ich von Elvis oder Freddie Mercury schwärme, schauen mich Teenager fragend an. Null Ahnung. Bei Fußballern ist es manchmal einfacher. Pelé oder Mohammad Ali sind global unvergessen. Okay, eher bei Männern als bei Mädchen.

Umgekehrt wissen Ältere wenig vom Hype der Jüngeren. Welche Rapper sind angesagt? Welche Graffiti-Künstler oder welche Street-Art-Künstlerin? Da ist es ein großes Vermögen, wer es über die Generationen und Kontinente hinweg zu Weltruhm schafft. Barack Obama ist vielleicht ein solcher Star. Mahatma Gandhi war es jedenfalls. Zum Star-sein gehören jedenfalls auch der Star-Rummel und die Star-Allüren.

Aber vielleicht meinen wir es ja ganz anders: Wer ist Ihr Lieblingsstar? Und wir suchen Sturnus vulgaris. Den Singvogel. Sehen Sie auch den Zusammenhang zwischen Star und vulgaris, also vulgär … okay, das führt zu weit. Unsere Lieblingsstars sind alles andere als gewöhnlich. Sie sind für uns etwas ganz Besonderes!