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Als Keynote Speakerin bei der Lebenshilfe

Herzenssache: Wir arbeiten für die Lebenshilfe Karlsruhe und die Hagsfelder Werkstätten und Wohngemeinschaften Karlsruhe (HWK) in verschiedenen Projekten digital und analog. Es ist uns eine besonders große Freude, die Arbeit mit und für Behinderte weiterzuentwickeln. Das gilt für die Innensicht und in der Wirkung nach außen. Unsere Kundin Andrea Sauermost, Leiterin der Unternehmenskommunikation bei der HWK, bringt es auf den Punkt: Sprache kreiert Wirklichkeit. Was bedeutet das für Kommunikation über Teilhabe? Wie müssen wir unsere Öffentlichkeitsarbeit so weiterentwickeln, dass Behinderung nicht (mehr) den Unterschied macht? Wie unsere Sprache entsprechend anpassen?“

Sehr gerne habe ich (Ute Kretschmer-Risché) die Einladung als Keynote Speakerin zum Abschluss des Führungskräftetreffens angenommen. Hier Auszüge aus meiner Impulsrede:

„Wir kennen das olympische Motto: Schneller. Höher. Stärker. Vor ein paar Jahren ist noch dazu gekommen: Gemeinsam. Mit der Aussage: Dabei sein ist alles. Übertragen wir das mal in unsere Berufswelt:

Schneller: Wie kommen wir mit dem immer schneller werdenden Wandel klar? Schaffen alle die Transformation? Erleben wir das nicht gerade in unserer Demokratie und unserem politischen System? Überforderung führt zu Angst, zum Motzen und zum Wählen von Rattenfängern, die nach Schuldigen suchen und miese Lösungen präsentieren. Höher: Wie schaffen wir unsere wachsenden Ansprüche?
Stärker: Sind wir stark genug für diese Anspruchserwartung?
Gemeinsam: Wie nehmen wir alle mit?

2008 lautete das olympische Motto in Peking für behinderte als auch nicht-behinderte Sportler gleichermaßen: One World. One Dream. Für Sportlerinnen und Sportler mag das gelten. Der gemeinsame Traum vom Siegen. Aber ansonsten? Was haben Sie für EINEN Traum? Und Ihre behinderten Kolleginnen und Kollegen? Kann es überhaupt EINEN GEMEINSAMEN TRAUM geben? Wie zum Beispie Gleiche Chancen? Eine barrierefreie Welt? Ist das überhaupt ein Traum von Nichtbehinderten? Eine friedliche Welt? Das schaffen Nichtbehinderte nicht mal untereinander.

Führungskräfte müssen nicht immer eine Antwort parat haben. Aber sie müssen die richtigen Fragen stellen. Für sich selbst, für ihr Team und für die Öffentlichkeit. Denn Fragen regen zum Nachdenken an. Selber die Antwort finden, kann mehr nachwirken, als wenn man eine Antwort vorgesetzt bekommt.“