April 2021: Feiern
Geschrieben von Ute Kretschmer-Risché |

Was feiern wir denn? Hm. Die Feste, wie sie fallen? Und fallen tun sie ja, eben ausfallen. Also wieder ein Frühling mit Corona-Regeln und eingeschränkten Möglichkeiten. Schaffen wir es trotzdem, das Beste daraus zu machen? Ist das nicht überhaupt eine grundlegende Einstellung fürs Leben? Man könnte fast sagen: eine Einstellung fürs Überleben. Nach neuen Wegen suchen, das Beste daraus machen, positive Seiten sehen.

Ist das Glas halbvoll oder halbleer? In dieser Krise bei manchen komplett leer. Dann feiert höchstens noch der Galgenhumor. Was können wir also in düsteren Zeiten überhaupt feiern? Und vor allem WIE feiern? „Das habe ich mir anders vorgestellt!“, sagt eine Freundin mit rundem Geburtstag. „Ich wollte mit einem schönen Fest in den Ruhestand starten“, sagt ein befreundeter Neu-Pensionär. Und das Nachbarsmädchen, das nach dem Abitur ein Jahr ans andere Ende der Welt wollte, schiebt nur noch Frust. Ach ja. Nicht schön.

Aber trotzdem. Nicht-Feiern ist doch keine Alternative. Dann eben alleine, mit Partner oder einem einzigen Besucher… Das sind Zeiten für Kreativität und die Besinnung auf die eigenen Stärken. Köpfen wir virtuell eine gute Flasche, stoßen wir digital an, telefonieren wir uns die Ohren heiß. Oder genießen wir ganz alleine im Kerzenschein ein Schaumbad. Möglichkeiten zu Feiern gibt es viele. Ideen brauchen wir. Den Mut, nicht wie immer zu handeln. Und die Freude an den kleinen Dingen in den eigenen vier Wänden oder im weiten Wald. Auch die Feier mit Aussicht auf Besserung und auf alte neue Arten des Miteinander feierns.

Geben Sie Bescheid, wenn Sie was zu feiern haben, ich bin gerne Ihr virtueller Gast! Hoch die Tassen! Das Leben muss begossen werden.

Ihre feierfreudige und Corona-konforme
Ute Kretschmer-Risché