Mai 2021: Ordnung
Geschrieben von Ute Kretschmer-Risché |

Welcher Satz fällt mir sofort ein? Ordnung ist das halbe Leben! Die andere Hälfte ist dann wohl die Art, wie wir Ordnung halten oder aber was uns dabei wichtig ist. Ich hatte mal einen Ausbilder, der hat per Lineal Abstand und Winkel von Block, Stift, Telefon und Tastatur abgemessen und festgelegt. Kein Wunder, dass wir beim Thema Ordnung auch noch den Begriff des Ordnungsfanatikers kennen!

Was sind Sie für ein Ordnungstyp? Ich bin eher der Mischmasch-Charakter. Es gibt Bereiche, da bin ich sehr penibel. Meine Küche gehört bei mir dazu. Wissen, wo was steht und wie ich was ordne. Ansonsten habe ich für mich das Ordnungsprinzip der Boxen entdeckt: Für Belege, die später geordnet werden. Für Flyer und Artikel, die ich später anschaue. Für Ideensammlungen, die ich später nutzen möchte. Was fällt auf? Das Wörtchen „später“. Begleitet mich seit meiner Kindheit: „Das räume ich später auf…“

Das vage Gefühl der eigenen Ordnung. Jede*r definiert Ordnung anders. Kennen Sie das? Wenn man Gäste bekommt (vor und nach Corona) und sich entschuldigt: „Bitte schau nicht so genau, ich habe noch nicht aufgeräumt.“ Und der Besuch irritiert feststellt: „Das sieht bei mir zuhause aber ganz anders aus.“ Was soll’s. Letztendlich müssen wir mit unserer Ordnung klar kommen bzw. mit dem Umgang damit. Noch so eine Erfahrung: die Prokrastination oder Verschieberitis. Wenn ich etwas sehr Unangenehmes angehen muss, dann fang ich doch lieber an zu putzen oder eben aufzuräumen. Nach dem Motto: Es gibt immer noch was Schlimmeres.

In diesem Sinne: Gehen wir es wieder mal an.
Herzlichst
Ihre Ute Kretschmer-Risché