Oktober 2021: Mobilität
Geschrieben von Ute Kretschmer-Risché |

In Corona-Zeiten über Gewohnheiten und Rituale zu schreiben, ist eine Herausforderung. Bestes Beispiel: Mobilität. Wir waren und sind in manchem weiterhin eingeschränkt. Habe ich in normalen Zeiten eine Kilometerleistung von 25.000 bei meinem Auto, waren es von Sommer 2020 bis Sommer 2021 gerade mal 6.500. Klar, ich war kaum unterwegs. Vieles fand in den eigenen vier Wänden statt: Homeoffice, Online-Konferenzen, Hygge.

Wir können Mobilität neu denken. Ich bin begeisterte Zoomerin, privat wie beruflich. Morgens ein Meeting mit Hamburgern, mittags mit Dortmundern, abends mit Bayern. Ein Klick – und ich bin im Düsenantrieb unterwegs, ohne mich von meinem Wohnzimmertisch zu bewegen. Mit vielen positiven Auswirkungen: geringere Kosten, weniger CO2-Ausstoß, keine Zeitverluste auf Reisen, größere Reichweiten in kurzer Zeit.

Und die negativen Seiten? Das hängt sicher vom jeweiligen Typus, der Einstellung und der eigenen Bequemlichkeit ab. Klar, Mobilität fängt damit an, wie beweglich, wie mobil bin ich im Kopf. Homeoffice braucht Technik, Organisation, Disziplin, Platz und letztendlich auch Phantasie. Wer sich dem verschließt, ist immer und überall immobil. Deshalb gefällt mir der Werbeslogan von Opel so gut: Umparken im Kopf!

Wann parken Sie um? Wann starten Sie los? Und damit meine ich nicht nur per Auto, Bus, Bahn …