September 2019: Pause
Geschrieben von Ute Kretschmer-Risché |

Bei dem Monatsthema machen wir … na, was? PAUSE!

Nein, Scherz. Schreiben wir also über Pause. Was bedeutet das für Sie? Einfach nichts tun? Wie kurz oder wie lange? Und wie? Kaffeepause. Arbeitspause. Halbzeitpause. Blaupause. Und dann gibt es natürlich noch – verzeihen Sie – die Pinkelpause. Kennt doch jeder von der Fahrt in den Urlaub. Da fragen nicht nur Kinder gerne: „Wann machen wir endlich Pause?“

Wie passiv oder aktiv ist Pause? Oder besser gesagt: Ihre Pause? Wenn es sogar bei der größten aller Pausen, dem Schlafen, so etwas gibt wie Turboschlaf oder Powernapping. Ich befürchte, wir professionalisieren sogar unsere Pausen. Das überlassen wir nicht dem Zufall, das machen wir auf keinen Fall selber. Das geben wir in die Hände von Profipausierern. Wir lernen, richtig Pause zu machen. Denn alles andere wäre ja zu leicht und niemals trendy. Ich entziehe mich dem. Ich mache einfach Pause. Füße hoch legen. Komplette Ruhe. Bloß nicht stören lassen. Das halte ich sogar für das wichtigste Kriterium.

Pause ist Pause ist Pause. Früher gab es ja sogar die Sendepause. Das Testbild gegen Mitternacht, eingeleitet im Öffentlich Rechtlichen von der Nationalhymne. Vielleicht eine Idee in unserer medialen Welt: Wir eröffnen unserem Umfeld unsere individuelle Pause mit einer ganz persönlichen Melodie.

Was wäre denn Ihre Musik zur Pause? Ich befürchte, wir haben mehr Powerlieder in unserem Musikschatz als solche zur Ruhe. Vielleicht noch: „Guter Mond, du gehst so stille“. Vorsicht, wenn Ihnen nur „Stille Nacht, Heilige Nacht“ einfällt. Ich sehe automatisch Walter Scheel „hoch auf dem gelben Wagen vor mir“. Tiefenentspannt. Wissen Sie was, denken wir einfach darüber nach. Oder noch besser, gönnen wir uns eine … na, Sie wissen schon!