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Dezember 2016
Glück als Business-Einheit?

Vor ein par Tagen sah ich ein Graffiti auf einem Fußgängerweg: „Bist du glücklich?“ Das ist eine Frage, die man sich ab und an stellen sollte. Verbunden mit der Definition: Was macht mich denn glücklich? Glück als Synonym für Freude, Ausgeglichenheit und Zufriedenheit. In der Werbung wird das Glück häufig mit dem Erwerb eines Produktes verbunden. Du bist glücklich, wenn … Der Lieblings-Lieferservice von Frauen wirbt mit dem wunderbaren Gefühl, wenn eine Bestellung an der Haustür eintrifft: „Schrei vor Glück!“

Darf sich auch ein Unternehmen fragen, ob es glücklich ist? Oder gilt das nur für reale Personen? Bei Firmen reden wir wohl eher von „exzellenten Ergebnissen“, „hervorragenden Bilanzen“ oder Bestnoten in der Bewertung von Mitarbeitern und Bewerbern. Glück ist keine Business-Einheit. Dabei darf sich jeder, der mitarbeitet, durchaus fragen: Bin ich hier glücklich? Und wieder: Was ist dafür notwendig? Wissen Sie es? Oder ist das einfach gesetzt: Ich gehe halt arbeiten …

2016 haben wir einen Werte-Kalender in unserer Agentur herausgegeben. Das ganze Jahr über haben wir uns mit Begriffen beschäftigt, die uns wichtig sind. Von Frieden über Würde und Freiheit bis hin zu Bildung und Gleichberechtigung. Werte als Basis für eine funktionierende Gesellschaft und unsere Demokratie. Aber eben auch als Grundlage für Geschäftsbeziehungen. Denn was allgemein diskutiert wird und für einen auch persönlich gilt, fließt ebenso in unsere Arbeit mit ein. Betriebs-Frieden. Arbeitnehmer-Würde. Die Freiheit der Berufswahl. Lebenslanges Lernen mit Bildungs-Zielen. Gleichberechtigung in allen Formen. Lassen Sie uns also daran arbeiten, dass unsere Arbeit befriedigend ist, uns ausfüllt und ja – glücklich macht. Doch das geht nur, wenn wir uns als Team verstehen. Glück endet nicht beim eigenen Auftritt. Glück ist das Ziel der Gemeinschaft. Zusammen am Erfolg arbeiten. Win-win-Situation. Und nicht auf Kosten von anderen. Ein (zu) hehres Ziel?

Was meinen Sie? Bitte schreiben Sie mir.

Dezember 2016: Glück als Business-Einheit?