Kalender 2018


Begleiten Sie uns durch das Jahr – mit unserem Kalender 2018.

Welche Vorsätze haben Sie für 2018? Die Klassiker: mehr Sport treiben, Abnehmen, weniger TV schauen…? Oder sagen Sie aus Erfahrung: Ich nehme mir lieber nichts vor – das spart Enttäuschungen!

Unser Kalender 2018 beschäftigt sich mit 12 Vorsätzen. Für jeden Monat ein Hinweis, eine Aufforderung oder eine Durchhalteparole. Wie Sie es möchten – oder brauchen. Aber bitte mit einem Augenzwinkern. Wir sprechen Ihren inneren Schweinehund an. Mal streicheln wir ihn, mal bellen wir mit ihm, mal geben wir ihm Befehle: Raus aus meinem Leben! Sie bestimmen die Gangart  und das Tempo.

Falls Sie auch einen gedruckten Kalender haben möchten, schicken Sie uns bitte eine Mail. Wir senden Ihnen einen Kalender, solange der Vorrat reicht.

Januar 2018: Sport treiben!

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Ich bin ein bisschen außer Atem. Ich musste erst um den Block joggen. Ok, das war gelogen und damit breche ich direkt nach Silvester gleich zwei Vorsätze: Ich renne nicht durch die Gegend. Und ich habe nicht die Wahrheit gesagt. Sehen Sie es mir nach? Vielleicht ist das Ihr Vorsatz für dieses Jahr? Mehr Nachsicht, mehr Verständnis mehr Toleranz? Wir Menschen sind voller Vorsätze – was uns vom Tier unterscheidet. Ich glaube jedenfalls nicht, dass sich mein Hund vorgenommen hat, abzunehmen! Obwohl er es bitter nötig hätte. Also muss mein Vorsatz lauten: Ich setze ihn auf Diät. Und das ist natürlich viel einfacher: Für andere die Vorsätze und damit die Maßstäbe zu definieren!

Doch bleiben wir bei Ihnen und bei mir! Hand aufs Herz: Welche Vorsätze haben Sie für 2018? Und welchen Vorsatz vielleicht schon am ersten Tag gebrochen? Sport ist in der Tat Hauptvorsatz in der westlichen Welt. Ein Versprechen mit sich selbst. Besonders gerne für sich formuliert während oder nach einem schweren Essen. Da schwindet das schlechte Gewissen doch sofort – wenn man die Mühe erst viel später umsetzen muss! Ein weites Feld für Psychologen! Die Universität Bristol veröffentlicht deprimierende Zahlen: 88 % aller Vorsätze scheitern!

Oh Mist, ich habe noch einen Vorsatz gebrochen: Ich möchte Sie doch motivieren und nicht demotivieren! Also, lassen Sie uns gemeinsam Sport treiben! Wie? Kommen Sie vorbei. Ich erzähle Ihnen von meiner Kolumne „Fitness für Faule“. Und mache es Ihnen gleich vor. Die Übung, die Sie staunen lässt!

Was meinen Sie? Klappt Ihr Vorsatz, Sport zu treiben? Bitte schreiben Sie mir.

Februar 2018: Abnehmen und bewusster Essen!

Moment, ich muss erst zu Ende kauen! Was? Mein Stück Kuchen! Ok, mein Vorsatz, abzunehmen und bewusster zu essen, ist erstmal nur ein Vorsatz. 1. Februar: Ich denke noch über meine Absichten nach! Nächsten Montag beginne ich. Ach nein, noch besser: nach Fasching! Also ganz traditionell ab Aschermittwoch. Und bis dahin … genieße ich … Berliner, Mutzen, Scherben und wie all die Dickmacher aus dieser Jahreszeit so verheißungsvoll heißen und wunderbar schmecken!

Fragen Sie mich bloß nicht, wie der Januar gelaufen ist. Nun gut, das Worten „laufen“ ist vielleicht etwas irreführend. … wie der Januar gestanden oder treffender gesagt: gesessen ist! Man muss ja nicht alles öffentlich ausbreiten!! Themenwechsel: zurück in die Zukunft. Zu meinem Vorsatz … bald, demnächst, ganz sicherlich in naher Zukunft. Womit ich bereist in der Vorsätze-Falle bin. Der Aufschieberitis! Es gibt immer einen guten Grunde, bis morgen zu warten.

Doch dann, wenn es endlich so weit ist, ja dann wird gnadenlos ernst gemacht! Ich rieche sie schon: die Kohlsuppe. Sehe Berge voller ausgemisteter Chipstüten und Kekspackungen in der Tonne verschwinden. Wehmütig, aber mit Todesverachtung. „Wer braucht so einen Mist?!“ werde ich neben dem Abfall schreien und die Neugierde der Nachbarn auf mich ziehen. „Ja, schaut her, ihr Schwachen. Nehmt euch mich als Vorbild. Ich entsage! Ich verzehre mich! Ich leide!“ Kein Gramm Fett mehr zuviel, kein Körnchen Zucker geht mir mehr über meine Lippen, geschweige denn auf meine Hüften! Kein Weißbrot mehr! Keine Currywurst mit Pommes Schranke! (verdammt, habe ich mir das gut überlegt?????). Keine Praline kitzelt den Gaumen. Ha! Innerlich grinse ich. Diesen Vorsatz kann ich halten: bin kein Fan von Schokolade. Wobei, diese kleinen Leckereien mit Alkohol drin…

Ich schaue in meinen Kalender. Ich könnte so stark sein, aber ich muss auch höflich bleiben! Mehrere Einladungen in diesem Monat. Soll ich etwa das Angebotene ablehnen?? Aber nein, ich bin ein vorzüglicher Gast! Mit mir kann man Staat machen am Buffet. Ich greife beherzt zu. Diese Schlacht können Sie mir mir an Ihrer Seite immer gewinnen! Den Kampf um das Salatblatt, die dünne Brühe oder das Tofu-Schnitzel verliere ich dagegen. Versprochen? Versprochen! Ich will ja kein Griesgram werden (Wie? Ich sehe das falsch?). Aber demnächst wird alles besser. Egal wie. Halt! Hören Sie ihn? Udo! Die Stimme aus dem Jenseits: „Aber bitte mit Sahne!“

Und wie geht es Ihnen? Schreiben Sie mir doch bitte … Ich bin auch verschwiegen!

März 2018: Reduzierter leben!

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Eigentlich dürfte ich Ihnen gar nicht hier schreiben. Reduzierter leben kann durchaus den Verzicht auf Internet und Soziale Medien bedeuten. Auch Online-Fasten genannt. Back to the roots. Zurück zum Leben unserer Vorfahren. Reduziert auf das Lebenswichtige. Ok, für manchen gehört der Griff zum Handy oder der minütliche Blick in Facebook dazu. Vorsicht Suchtpotenzial! Da bereitet die Abstinenz Kribbeln von Kopf bis zu den Händen.

Aber genau das ist es ja: Sich seiner Süchte, Abhängigkeiten und Tics bewusst werden. Die Freiheit, die ich meine, wird zur Unfreiheit, die mich einschränkt. Mein Tipp: Cremen Sie sich Ihre Hände ein. Tut gut bei diesem Wetter –  und Sie rühren keine Tastatur und keinen Bildschirm an. Der Fettfilm auf Ihren Geräten ist abschreckend. Das ist wie die Sucht nach Süßem: Putzen Sie Ihre Zähne nach jedem Bissen. Und Ihnen vergeht die Lust. Ansonsten gilt: Ein Bravo auf alle Charakterstarken, die keine Kniffe brauchen. Aber höchstwahrscheinlich sind Sie dann auch kein Digital-Junkie. Ich dagegen muss Tuben voller Handcreme verschmieren …

Und wie geht es Ihnen? Bitte schreiben Sie mir.

April 2018: Altkontakte aufleben lassen!

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„Weißt du noch …“ Oder auch „Warst du es nicht, die …“ Als soziales Wesen brauchen wir Erinnerungen. Das mentale Fotobuch unseres Lebens. Besonders schön, wenn wir mit anderen darin blättern. Das schreit geradezu nach Altkontakten. Her mit der Sandkastenliebe und der Frage: „Klaust du deinen Kollegen heute, 40 Jahre später, immer noch so gerne das Leberwurstbrot? Nein? Ich bin jetzt jedenfalls Veganerin. Wahrscheinlich bist du der Auslöser!“

Die Suche nach Altkontakten kann den Seelenfrieden herstellen. „Was ich dir schon immer mal sagen wollte …“ Oder genau das Gegenteil bewirken: „Lass gut sein. Du warst schon immer ein humorloser Ignorant!“

Ach ja, die Altkontakte. Die Reise in die Vergangenheit ist Individualtourismus. Ready to go? Zumindest fertig für diesen Vorsatz: Mal schauen, ob XY noch unter der alten  Telefonnummer erreichbar ist! Falls nicht: Beginnen Sie die Suche. Das ist wie der Besuch im Reisebüro. Den ersten Schritt sollten Sie gehen. Ob es im Zielland Sonne gibt oder stürmt, wird sich zeigen. Nehmen Sie einen Schirm mit. Oder ein Leberwurstbrot. Oder irgendwas aus Ihrer gemeinsamen Vergangenheit. Der erste Lacher dürfte auf Ihrer Seite sein! Viel Spaß beim Umsetzen dieses Vorsatzes!

Mai 2018: Aufräumen und entrümpeln!

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Frühjahrsputz! Das schreit nach Frühjahrsputz! Und dem Spruch: Alles neu macht der Mai. Also, auf geht’s! Doch halt, lassen Sie uns erstmal klären, was wir putzen, aufräumen bzw. entrümpeln wollen. Den Kleiderschrank? Den Dachboden? Den Keller? Den Computer? Oder den inneren Schweinehund? Alles ist möglich, was wir längere Zeit vernachlässigt haben.

Weniger ist mehr. Also trennen wir uns von Dingen, die wir nicht gebrauchen bzw. benötigen. Ok, dann würde auch jede Menge Krimskrams verschwinden. Das erinnert mich an die Wohnung eines Junggesellen, der die Deko-Bandbreite eines ganzen Jahren abbildete: der Osterhase neben dem Weihnachtsmann. Doch das war kein Gag, sondern pure Bequemlichkeit: „Die Jahreszeiten gehen so schnell vorbei.“ Warum also auf- und umräumen? Weil es Sinn macht! Und weil jede Phase ihre solitäre Bedeutung hat.

Ich könnte wetten, dass Sie das auch kennen: Die befreiende Wirkung von einem aufgeräumten Schreibtisch, einem Schrank oder sogar von einem Auto. Wenn im Keller die Werkzeuge aufgereiht sind oder die Wintersportgeräte ihren festen Platz haben. Dann jubelt unsere Seele. Doch selbst wenn wir das wissen – manchmal schieben wir diesen Prozess endlos. Bis hin zur Prokrastination – wenn Aufschieberitis zur Krankheit wird. Und 1000 Ausreden fällig werden. Alles nur nicht …

„Das hat noch Zeit.“ Oder: „Ich muss erst …“ Getopt von „Wenn ich das erst geplant habe, geht es ganz schnell!“ In Ausreden sind wir große Klasse. Vergessen Sie es! Oder eben nicht: Vorsätze sollten Sie nicht auf die lange Bank schieben. Übrigens: Das Schreiben dieses Textes habe ich ganz lange vor mir hergeschoben… Ich bekenne mich schuldig. Willkommen im Club!

Juni 2018: Komplimente machen!

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„Küss die Hand, gnä Frau!“ In diesen Satz legt der Wiener alles rein, was in den Ohren einer Frau wie Liebkosung klingt: Schön, Sie zu sehen. Schön, wie Sie aussehen. Schön, Sie zu kennen … Das Leben kann so wunderbar sein – wenn man sich darauf einlässt. Ein bisschen Schmus, ein bisschen Schmeichelei. Und bitte nicht alles hinterfragen und als unwahr abtun. Ich denke dabei an Martina, an Ellie, an Sabine oder auch an Dagmar: Alles Frauen, die sich mit einem Kompliment schwer tun. „Nein, nein, schau mich nicht an. Gerade heute sind die Haare nichts!“ Dabei hatte Margot nur gesagt: „Hallo, schöne Frau!“ Das mag eine Floskel sein, aber eben auch die Leichtigkeit des Lebens.

Komplimente sind das Salz in diesem Leben. Oder besser: das Zucker des Lebens. Seien wir also süß zueinander. Vielleicht ist das die letzte Bastion der Geschlechtertrennung. Wobei: „Hallo, schöner Mann!“, das funktioniert doch auch, oder?! Muss nur in die Mode kommen. Wie bauen Sie Ihre Komplimente auf? Haben Sie welche auf Lager? Individuell oder stereotyp? Ich weiß, wie gut eine verbale Liebkosung tun kann. Deshalb spreche ich sie auch oft aus. Durchaus auch gegenüber Fremden: „Das ist aber ein schönes Kleid, das steht Ihnen gut.“ Ha! Meistens bekomme ich als Antwort ein strahlendes Lächeln. Manchmal auch einen argwöhnischen Blick: „Ist das ein Trick? Was will die denn von mir?“

Traurig, eine Welt, in der wir nur Misstrauen ernten und auf Abstand gehen. Nee, nee, nehmen Sie sich doch heute vor, Komplimente zu verteilen. Für Ihren Partner, ihre Chefin, Ihren Nachbarn, die Frau an der Kasse, den Unbekannten beim Gassi gehen… Und nicht entmutigen lassen, wenn sie verstörte Blicke ernten. Sie sind beim Komplimente machen viel weiter als derjenige, der sich schwer tut, Komplimente anzunehmen. Das muss sich entwickeln. Seien Sie Vorreiter. Ein Botschafter für Komplimente! Liken Sie die Realität. Sie schaffen das. Ich sehe Sie vor mir, wie Sie mutig, charmant und strahlend sind. Das ist mein Kompliment heute für Sie! Und für morgen und für übermorgen. Falls Sie mehr schöne Worte brauchen: bitte melden! Ich verteile gerne Komplimente …

Juli 2018: Nicht lügen!

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Jetzt wird es schwer: nicht lügen. Schaffen wir das? Bis zu 200 Mal am Tag, wurde vor einiger Zeit spekuliert, lüge jeder Mensch. Oder sagen wir besser: Spricht ein Mensch am Tag nicht die Wahrheit. Denn das ist ein Unterschied: Lüge ist nicht gleich Lüge. Und nicht die Wahrheit sagen, ist nicht unbedingt eine Lüge. Psychologie-Professor Dr. Helmut Lukesch, Regenburg, spricht nach neuestem Stand von durchschnittlich 2 Lügen pro Tag. Dazu zählen Notlügen oder „dehnbare Wahrheit“ aus Höflichkeit. Anstand ist manchmal das Gegenteil von Ehrlichkeit: „Danke, das schmeckt gut!“ Oder: „Schön dich zu sehen.“

„Wie geht es Ihnen?“Auf diese Smalltalk-Frage antworten die meisten mit „Danke, gut!“ Damit hätten Sie schon 50 % Ihres Lügen-Kontingentes für heute aufgebraucht – falls es nicht stimmt. Und bei wem stimmt das schon? Aber wollen wir unser Seelen-Heil oder das körperliche Missbefinden auf der Straße oder an der Wursttheke darlegen? Also verkürzen wir die Antwort und gehen nicht in die Tiefe. Aber wehe es fragt einer nicht. Dann wird das gleich als Desinteresse gewertet.

Kennen Sie die Hitliste der häufigsten Lügen? Überprüfen Sie doch mal, was zu Ihrem Repertoire gehört: „Wir müssen uns mal wieder sehen“, „Du siehst gut aus. Keinen Tag älter als beim letzte Mal“, „Tut mir leid. Ich hatte keinen Empfang“, „Ich konnte leider nicht früher kommen, ich stand im Stau“ usw.

Das sind die Standardsprüche. Wirklich kreative, na ja, nennen wir sie, Ausreden, brauchen schon mehr Gehirnleistung. Wichtige Regeln: Nicht zu kompliziert. Eingehen auf die Psyche des Gegenüber. Merken, was man gelogen hat. Sonst könnte man auffliegen. Apropos: Die Washington Post hat einen Factchecker-Blog, der gerade bei Donald Trump viel auflistet. Der verantwortliche Journalist Glenn Kessler entlarvt beim amerikanischen Präsidenten im Schnitt 77 Falschaussagen am Tag. Wobei Kessler Trump gar nicht für einen notorischen Lügner hält: „Ich denke, dass Trump sehr oft tatsächlich glaubt, was er sagt.“ (Zitat in der Süddeutschen Zeitung am 2. Juli 2018).

Glauben, was man sagt. Das kann vor allem hilfreich sein, wenn man sich selbst Mut zuspricht: „Das weiß ich alles. Die Prüfung wird gut!“ Selbst wenn man womöglich nicht viel gelernt hat. Auch sehr aufbauend, sich vor dem Spiegel gut zuzusprechen: „Wow, ich sehe fantastisch aus.“ Über die zu enge Hose oder den Bad-Hair-Day sehen wir großzügig hinweg. In der Hoffnung, dass uns keine Pinocchio-Nase wächst. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen schönen Tag. Wirklich!!! Ungelogen, denn wir von der Werbung können vieles, nur nicht lügen. Ok, wer’s glaubt, wird seelig.

August 2018: Sprache beachten!

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Sprache ist unsere Form des Austausches. Sag mir, wie du sprichst, und ich sage dir, wer du bist. Denn an der Sprache sollst du sie erkennen: die Politiker, die Mediziner, die Gewerkschafter, die Germanisten, die Bürokraten, die Juristen, die Faschisten und Antifaschisten, die Dummschwätzer und Witzlereißer. Die Liste ist endlos – und wir sind mittendrin. Aus zwei Gründen haben wir unseren eigenen Sprech: Was wir als Kind gelernt haben, und wie sich unser Umfeld heute darstellt. Ich bin im Ruhrgebiet aufgewachsen, mit Präpositionen tue ich mich heute noch schwer. Natürlich bin ich „auf die Schule“ und nicht in die Schule gegangen. Später kamen dann langjährige Aufenthalte in Baden, Schwaben und Rheinland-Pflaz dazu. Richtig abgefärbt, hat (zum Glück) nichts. Ich neige manchmal spontan zum Dativ statt zum Genetiv und ertappe mich errötend.

Bei dem Vorsatz „Sprache beachten“ dachte ich vor allem an drei Punkte:

  1. Ich rate Eltern zum Hochdeutsch in der Erziehung. Der Dialekt als Zweitsprache zeigt Heimatverbundenheit, sollte aber nicht Hauptsprache sein. Stark Dialekt redende Kinder haben es schwerer in der Schriftsprache – und in der Karriere. Außer man geht in Stuttgart in die Politik!
  2. Sprache kann Manipulation sein. Durch Werbung wie beim „Geiz ist geil“, das viele Jahre des Preisdumpings und der fehlenden Wertschätzung für Produkte geprägt hat. Natürlich auch in der Politik: Flüchtlingskrise und Asylflut zeigen eben nicht „Wir schaffen das“. Wörter erzeugen in unserem Kopf immer Bilder. Ob ein Glas halb leer oder halb voll ist, wird durch unsere Einstellung und eben unsere Sprache gedeutet: „Die Wahrscheinlichkeit, dass Sie überleben, liegt bei 50 Prozent.“ Oder: „Die Sterblichkeitsrate ist immerhin 50 Prozent.“
  3. Je nachdem, wo wir arbeiten, ist die Diskussion um politische Korrektheit besonders ausgeprägt. Personaler wissen natürlich, dass sie Stellenausschreibungen geschlechtsneutral halten müssen. Bei der Bundeswehr wird in der Administration peinlich genau auf weibliche und männliche Formen geachtet. Mir ist manches zu viel. Aber wenn möglich, werde ich konkret: Wir haben eine Bundeskanzlerin. Ich gehe zur Ärztin und nicht zum Arzt usw.

Achten wir also auf unsere Sprache. Sie sagt viel über uns aus. Aber auch über unsere Einstellung zum Gegenüber. Sprache sollte immer respektvoll und wertschätzend sein. Wer Wörter dahin rotzt, sollte sich nicht wundern, wenn dumme Sprüche zurück kommen. Wer in den Wald hinein ruft …

September 2018: Global denken. Lokal handeln!

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Vorsicht! Jetzt kommt eine Binse: Alles hängt mit allem zusammen. Stimmt. Aber manchmal vergessen wir die Zusammenhänge. Wir gehen in der Agentur schon seit Jahren ökologisch durchdachte Wege. Zumindest versuchen wir es. Unser Einkauf ist gehalten, Bio-Produkte einzukaufen. Wann immer es Sinn macht und keine qualitativen Nachteile bedeutet. Alles kommt auf den Prüfstand. Da gilt als erste Regel: Alles, was vor Ort produziert und geliefert werden kann, ist im Vorteil. Tja, und was kann das sein?

Anders herum: Was benötigen wir? Wer sind die Anbieter? Gibt es Alternativen? Brauchen wir das wirklich in gewohnter Weise? Die Liste für den Einkauf ist lang. Und manchmal ganz bodenständig: Toilettenpapier. Seife. Aber eben auch Farbpatronen. Der Prüfstand bedeutet dann auch: Auf Toilettenpapier können und wollen wir nicht verzichten. Aber es muss nicht vier-lagig sein, nicht bedruckt und bitte nicht in Unmengen von Plastik verpackt! Wir suchen nach Anbietern, die  mitdenken. Gibt es zum Glück immer mehr: Einkaufen in Unverpackt-Läden. Farbpatronen zum Wiederverwenden. Seife auf Öko-Basis ohne chemische Zutaten und vieles mehr.

Lokal denken geht in viele Richtungen. Zum Beispiel in diese: Wir beauftragen fast immer Druckereien vor Ort, mit denen wir über Papierauswahl oder Farbstoffe vor Ort reden und uns überzeugen können. Klar, ist teurer. Das muss der Kunde wissen. Er hat die Wahl. Bei Produzenten von Kleidung und Werbeartikeln wird es schon schwieriger. Da kommt mittlerweile fast alles aus Fernost (Schwierig bei Inhaltsstoffen und Lieferzeiten! Manches blieb auf Hoher See oder im Zoll hängen!) Mit Freuden denke ich an ein Gespräch mit Trigema-Chef Wolfgang Grupp, der auf der Schwäbischen Alb Kleidung produzieren lässt. Wir hatten für einen großen Kunden Polo-Shirts geordert „Made in Germany“. Als wir nicht zufrieden waren und das per Mail kundtaten, rief der große Boss persönlich bei uns an! Hut ab! Auch er denkt global und handelt lokal!

Kommen wir zu einem wichtigen Part in unserer Agentur: Essen und Trinken! Wir essen alle jeden Tag zusammen an einer langen Tafel. Ein Kunde hatte uns vor Jahren angeboten, dass wir uns an seine Belieferung anhängen. Tägliche Auswahl von Gerichten, die auch an Schulen und Krankenhäuser geliefert werden. Abgesehen davon, dass es uns nicht wirklich geschmeckt hat, war ein Umstand inakzeptabel: Die Essen wurden in aufgeschäumten Einzelpackungen geliefert. Das mag bequem und logistisch einfach sein – für uns kommt es nicht in Frage. Wir ordern das Essen wieder bei örtlichen Restaurants und holen es in unseren eigenen Transportschüsseln ab. Waschbar und wiederverwendbar. Wer dazu nicht bereit ist, fällt aus der Anbieter-Liste. Wir müssen einfach mehr tun. Ökologisch und ökonomisch vertretbar.

Dazu diskutieren wir auch beim Mittagessen im Team, was wir noch verbessern können. Eine Idee von Edeka gefällt uns: Ein Tauschssystem von Boxen an der Fleisch-, Wurst- und Käsetheke. Um dem vielen Plastikmüll in der Verpackung den Garaus zu machen! Und ja klar, die Botschaft „Global denken. Lokal handeln“ geht natürlich noch viel weiter. Lassen Sie uns zusammen nachdenken und diskutieren! Wir sind für vieles offen!

Oktober 2018: Die gute Tat!

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Kennen Sie den Spruch der Pfadfinder? „Jeden Tag eine gute Tat!“ Früher half man alten Menschen über die Straße. Das habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Vielleicht weil es heute so viel Misstrauen auslöst: Was will der denn von mir? Das bremst Hilfestellung aus. Dabei können gute Taten psychologische Wirkungen auslösen.

Kennen Sie den Dutch Admiral Paradigm Effekt? Gegenseitiges Loben beflügelt Karrieren. Sich gemeinsam in die Sonne stellen und keinen Schatten aufeinander werfen. Hintergrund: Zwei niederländische Kadetten schworen sich, bevor sie in den Krieg zogen, nur Gutes über die Taten des anderen zu berichten. Nach dem Krieg waren die beiden die jüngsten Admiräle der Niederlande. Vielleicht hätte es auch anders geklappt. Aber klingt doch gut, oder? Jedenfalls heißt das: Sonne dich nicht nur in deinem eigenen Erfolg.

Und dann gibt es noch den Matthäus-Effekt. Nein, der hat nichts mit Lothar zu tun. Sondern mit dem aus der Bibel: „Denn wer da hat, dem wird gegeben werden…“ Glück und Erfolg stecken an. Der US-Soziologe Robert K. Merton nennt es die positive Rückkopplung: success breeds success. Auch wenn sich das darauf bezog, dass berühmte Menschen öfter zitiert werden als unbekannte. Na ja, das liegt auf der Hand. Also postuliere ich selber: Wer sein Glas halbvoll sieht, ärgert sich nicht über ein halbleeres! Schlau,oder?!

Also, lächeln Sie heute öfter Ihr Gegenüber an! Die gute Tat beginnt im Kleinen. Und trinken Sie aus vollen Gläsern.

 

 

November 2018: An mich selbst denken!

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Wenn wir einen neuen Kalender planen, setzen wir uns zusammen und tragen Themen für 12 Monate eines Jahres zusammen. Von mir kam der Vorschlag „An mich selbst denken!“ wohl kaum. Denn zugegeben, das fällt mir schwer. Manchmal habe ich regelrecht das Gefühl, ich könnte zu egoistisch sein. Deshalb will ich Ihnen gar nicht vorspielen, dass ich bei diesem Thema Expertin bin und Ihnen gute Tipps geben könnte!

Lassen Sie es uns mal gemeinsam erarbeiten: Was bedeutet Ihnen, an sich selbst zu denken? Wäre das mehr Ruhe? Ein Schaumbad am Abend? Ein Mittagsschlaf? Ein paar neue Schuhe kaufen? Eine Wandertour am Wochenende? Nicht ans Telefon gehen? Oder das berühmte „Mehr Nein sagen“ zu wem auch immer: gegenüber dem Chef, der Kollegin, den Nachbarn, dem Vereinsfreund …? Das kann jeder für sich beantworten – oder eben nicht!

Vielleicht ist das eine Mentalitäts- oder Erziehungsfrage. So wie das Glas halbvoll oder halbleer ist, sind wir eher geneigt oder gar unfähig, auf uns zu achten. Wird uns das möglicherweise eingeredet? So wie beim Märchen von der Rabenmutter. Das gilt ja für einige berufstätige Mütter bis heute: Wie kannst du nur? Und bei Männern? Karrierist, der die Familie vernachlässigt, klingt auch nicht schön. Seien wir also achtsam.

Achtsamkeit ist das neue Zauberwort und vielleicht der Schlüssel, um mehr an sich selbst zu denken. Irgendwas sträubt sich dabei in mir. Brauchen wir dazu wirklich eine Aufforderung? Mir kommt es manchmal eher so vor, als ob unsere Gesellschaft voller achtsamer Menschen ist. Also wandle ich den Spruch des Monats ab: Finden Sie die Balance zwischen Ihrem gesunden Egoismus und Ihrem Einsatz für andere, für unsere Gemeinschaft. Also ganz oft „Ja“ sagen, manchmal „Nein“ oder auch „Vielleicht“. Die Mischung macht’s, um an sich selbst – und an andere zu denken.

Dezember 2018: Neue Vorsätze für 2019!

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Der berühmte Jahresendspurt! Wie fällt Ihre Bilanz für 2018 aus? Happy? Oder Hauptsache ein End? Wie schnell haben Sie die Vorsätze über den Haufen geworfen? Oder waren Sie konsequent und diszipliniert? Soll ich lieber schweigen und ein anderes Thema wählen? Wissen Sie, was das Beste ist? Es kommt ein neues Jahr! Neues Glück  – neue Vorsätze.

Also, nicht grämen, falls Sie Ihre persönlichen Ziele nicht erreicht haben. Wie heißt es so schön: Mund abputzen und weiter. Oder auch: Krönchen richten und wieder lostanzen. Wäre doch auch ein Vorsatz für das neue Jahr: Ziele nicht so hoch stecken. Sich nicht frustrieren lassen. Immer wieder durchstarten!

Da haben wir doch was für Sie: Unser neuer Kalender 2019 – wird kräftig im Dezember verteilt. Wir versprechen Ihnen: Damit geht es Ihnen bestimmt gut die nächsten zwölf Monate! Wir sind jedenfalls immer für Sie da!

Wir wünschen Ihnen eine schöne Adventszeit. Und hoffen auf den ersten Vorsatz: Gleich unseren neuen Kalender aufstellen!

Freuen Sie sich auf die nächsten Monate.