Oktober 2018: Die gute Tat!
Geschrieben von Ute Kretschmer-Risché |

Kennen Sie den Spruch der Pfadfinder? „Jeden Tag eine gute Tat!“ Früher half man alten Menschen über die Straße. Das habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Vielleicht weil es heute so viel Misstrauen auslöst: Was will der denn von mir? Das bremst Hilfestellung aus. Dabei können gute Taten psychologische Wirkungen auslösen.

Kennen Sie den Dutch Admiral Paradigm Effekt? Gegenseitiges Loben beflügelt Karrieren. Sich gemeinsam in die Sonne stellen und keinen Schatten aufeinander werfen. Hintergrund: Zwei niederländische Kadetten schworen sich, bevor sie in den Krieg zogen, nur Gutes über die Taten des anderen zu berichten. Nach dem Krieg waren die beiden die jüngsten Admiräle der Niederlande. Vielleicht hätte es auch anders geklappt. Aber klingt doch gut, oder? Jedenfalls heißt das: Sonne dich nicht nur in deinem eigenen Erfolg.

Und dann gibt es noch den Matthäus-Effekt. Nein, der hat nichts mit Lothar zu tun. Sondern mit dem aus der Bibel: „Denn wer da hat, dem wird gegeben werden…“ Glück und Erfolg stecken an. Der US-Soziologe Robert K. Merton nennt es die positive Rückkopplung: success breeds success. Auch wenn sich das darauf bezog, dass berühmte Menschen öfter zitiert werden als unbekannte. Na ja, das liegt auf der Hand. Also postuliere ich selber: Wer sein Glas halbvoll sieht, ärgert sich nicht über ein halbleeres! Schlau,oder?!

Also, lächeln Sie heute öfter Ihr Gegenüber an! Die gute Tat beginnt im Kleinen. Und trinken Sie aus vollen Gläsern.